Exkursion Guntramsdorf KZ

Besuch der KZ-Gedenkstätte Guntramsdorf

Der 4. Jahrgang der Management HAK Europa besuchte im Rahmen des Geschichtsunterrichts die KZ-Gedenkstätte Guntramsdorf.

Die Führung begann bei der Bahnstation Neu-Guntramsdorf. Die Schülerinnen und Schüler konnten dort die Häuser besichtigen, in denen sich die Wohnungen der ehemaligen SS-Angehörigen, die im Lager Guntramsdorf tätig waren, befanden. Diese Häuser werden nach wie vor als Wohnhäuser genützt.

Danach führte der Obmann des Gedenkvereins des KZ-Nebenlagers Guntramsdorf, Jürgen Gangoly, die Jugendlichen zum ehemaligen Versammlungsplatz inmitten der Wohnhäuser und berichtete über einige Details der Siedlungsgeschichte.

Anschließend wurde im Pfarrsaal ein kurzer Dokumentationsausschnitt zum KZ gezeigt, indem auch von den Gräueltaten der damals im Lager arbeitenden SS-Männer berichtet wurde. Im Weiteren ging Herr Gangoly in seinem Vortrag auf die historischen Quellen des Lagerarztes Rolf Busch-Waldeck ein und wies die Schülerinnen und Schüler auch auf den Hügel auf dem heutigen Spielplatz hin, unter dem sich eigentlich ein Bunker aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs befindet.

Nach dem Vortrag ging die Führung weiter über den Kreisverkehr, an dem ein entsprechendes Mahnmal zum Konzentrationslager errichtet wurde, das die Zwangsarbeiter und die damals wegsehende Bevölkerung darstellen soll.

Am Ende des Lehrausgangs führte Herr Gangoly die Schülerinnen und Schüler zu dem Platz, an dem sich das ehemalige KZ tatsächlich befunden hatte. Dieses Grundstück wird heute als Weidefläche für Schafe und Ziegen genützt, was einer der Gründe dafür ist, dass die Überreste des Konzentrationslagers überhaupt noch besichtigt werden können.

Abschließend hatten die Schülerinnen und Schüler noch Gelegenheit, über die Geschehnisse der damaligen Zeit und deren Bezug zu heute zu reflektieren. Als Resümee des Tages gilt der Satz einer Gedenktafel in Guntramsdorf: „Wo schauen wir heute weg und müssen aktiv werden, um menschliche Not zu bekämpfen?“